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Stempelsteuer abschaffen

12. Februar 2022

Xaver Vogel ist in seinem Leserbrief vom 4. Februar 2022 in einem Punkt recht zu geben, wenn er meint, dass die Stempelabgabe kein wirkliches KMU-Anliegen ist. Die Stempelabgabe betrifft KMU`s tatsächlich nur bei einer grösseren Eigenkapitalerhöhung.  Das Ausspielen von KMU’s und sogenannten „Grosskonzernen“ zielt jedoch an der Grundsatzfrage vorbei, ob es sinnvoll ist, neu geschaffenes Eigenkapital, welches Gläubigern und Arbeitnehmenden der betreffenden Firmen mehr Sicherheit verleiht, mit Abgaben zu belasten, während die Schuldenaufnahme privilegiert wird. Ich finde deshalb, das KMU-Argument in diesem Fall fehl am Platz. Tatsache ist, dass die Stempelsteuer auch Start-Ups betrifft, nämlich in dem Moment, wo die Beschaffung von Geld sowieso schwierig und sehr risikobehaftet ist.  Start-Ups sind wichtig für die Entwicklung der Wirtschaft. Im Weiteren ist die Stempelabgabe einfach ein alter Zopf aus dem Ersten Weltkrieg, der abgeschnitten gehört. Die Schweiz ist eines der letzten Länder, das noch eine solche Sondersteuer kennt und fährt hier ein unnötiges „Sonderzügli“. Darum stimme ich am 13. Februar klar ja und bitte Sie, es mir gleich zu tun.

Urs Marti, Zell, Kantonsrat die Mitte